Mit der folgenden Ankündigung hat im Winter 2013 eine Auftaktreihe für das Transition Theater Projekt stattgefunden. Es waren vier wunderbare Theaterabende mit einem stetig größeren Publikum auf der Bühne 2 an der Waggonhalle Marburg. Die Geschichten spielten an Tankstellen, auf Volleyballfeldern, in Straßenbahnen und vor dem Laptop im eigenen Zimmer. Mich haben die Abende darin bestätigt mit diesem interaktiven Theaterformat weiter zu arbeiten und insbesondere die Idee die Methode „Polizist im Kopf“ mit den grauen Herren aus der Geschichte Momo von Michael Ende weiter zu verfolgen. Es passt einfach so gut!
Danke an alle Kooperationspartner, die diesen Auftakt möglich gemacht haben. In dem erd-charta rundbrief 138 vom März 2014 gibt es ein Interview mit mir über das Transition Theater Projekt – hier gibt es die ausführliche Online-Version.
Interaktive Theaterabende für eine enkeltaugliche Kultur
Theater ist die älteste Sprache der Menschen. Eine Kommunikationsform um sich gegenseitig Geschichten aus dem Leben zu erzählen. An diesen winterlichen Theaterabenden, die ohne Stück – ohne Schauspieler – ohne Texte beginnen, werden Geschichten aus dem Publikum in einem klaren thematischen und methodischen Rahmen gemeinsam erkundet. Dabei ist jegliche Beteiligung selbstverständlich immer absolut freiwillig!
Inhaltlich bewegt sich die Reihe durch gesellschaftliche Fragen rund um nachhaltige Entwicklung, wie sie in der ethischen Vision der Erd Charta formuliert sind. Wir leben in einer unglaublichen Zeit. Während einerseits allgemein versucht wird das „Business as usual“ einer selbstzerstörerischen Wachstumsgesellschaft aufrecht zu erhalten, zerfallen andererseits die ökologischen, sozialen und kulturellen Lebensnetze in Krisen, Kriegen, Depressionen und ökologischen Katastrophen. Gleichzeitig entstehen weltweit und auch in Marburg zahllose zivilgesellschaftliche Initiativen und Projekte, die einen großen Wandel hin zu enkeltauglichen Lebensformen in einer partnerschaftlichen Weltgemeinschaft gestalten wollen. Vor dem Hintergrund dieser drei gleichzeitigen Geschichten möchte diese interaktive Theaterabendreihe einen intensiven Dialog zu den folgenden Fragen eröffnen:
November: Ich und der Klimawandel – Wir und die Anderen
Ich und der Klimawandel – Was hält uns davon ab wirklich aktiv zu werden? Was hält uns im Alltag davon ab, dem Klimawandel ins Auge zu schauen und wirklich aktiv unseren Lebensstil zu verändern? (06.11.13)
Wir und die Anderen – Warum und wie errichten wir Mauern zwischen uns Menschen? Warum und wie bauen wir immer wieder, auch in unserem Alltag, Mauern zwischen uns und den anderen Menschen? (20.11.13)
Dezember: Momo – zwischen Hamsterrädern und Zeitdieben
Momo – oder: Wir und die Anderen im Hamsterrad der Zeit Welche Wünsche und Ängste bewegen uns eigentlich im miteinander, während wir alle im Hamsterrad der Zeit-losigkeit rennen? (04.12.13)
Momo – oder: Auf der Suche nach den grauen Herren in uns...Wer und wo sind die grauen Herren aus der Geschichte von Momo, wenn wir sie in uns suchen? (18.12.13)
Zeit und Ort: jeweils 20:15Uhr – Bühne 2 an der Waggonhalle Marburg
Initiator und Leitung: Dominik Werner: Theaterpädagoge mit Schwerpunkt auf Bildung für nachhaltige Entwicklung und Konflikttransformation. www.dominikwerner.net
Veranstalter: Theater Gegenstand e.V. In Kooperation mit der Erd-Charta Koordination / Ökumenische Initiative Eine Welt www.erd-charta.de
Finanziell unterstützt durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL)